Trauerstimmung im Volksparkstadion: 14 Jahre lang war „Hamburg, meine Perle“ von Lotto King Karl für alle HSV-Fans die Stadionhymne schlechthin. Doch diese gehört jetzt der Geschichte an: Bernd Hoffmann, der Vorstandsvorsitzende des HSV, entschloss sich gegen die Hymne. Damit bringt er nicht nur Hamburg-Sympathisanten gegen sich auf, sondern auch neutrale Beobachter, die nicht nur diesen Schritt des Hamburger Sportvereins kritisch beobachten.
Große Umbrüche beim HSV: Nach dem verpassten Aufstieg in die erste Liga, rappelt es derzeit gewaltig bei den Norddeutschen. Nicht nur wurden große Veränderungen am Kader vorgenommen, auch wurde die gesamte sportliche Leitung ausgetauscht. Zusätzlich wird nun – nach dem Abstellen der altbekannten Stadionuhr, die seit Gründung der Bundesliga, bis hin zum Abstieg in die 2. Bundesliga lief – nun auch die berühmt-berüchtigte Stadionhymne „Hamburg, meine Perle“ von Lotto King Karl abgeschafft.
Dafür entschied sich der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann und löste damit eine große Entrüstung und Unverständnis bei den Fans aus. Hoffmann meint, die Entscheidung sei sehr intensiv durchdacht und besprochen worden.
HSV Hymne abgeschafft: Gründe und Aussagen
Als Grund wird angegeben, dass die Stadionhymne inhaltlich nicht mehr zu der aktuellen Lage des Traditionsklubs aus Hamburg passen würde. Der Song würde nicht in die derzeitige Situation passen. Einige Fans sind zwar der Meinung, dass diese Entscheidung richtig wäre und damit einen Neustart unterstützen würde. Doch ein Großteil wiederum kritisieren den leichtfertigen und verantwortungslosen Umgang mit Tradition, Hoffnung und Sentimentalität.
Das erste Spiel, bei welchem die Hymne nicht mehr zu hören sein wird, wird am 20. Juli sein, wenn der Hamburger SV ein Testspiel gegen den RSC Anderlecht spielen wird. Viele Fans bereiten sich auf die – nun neue angelegte – Stadionshow, mit Protesten, Bannern und Plakaten vor. Auch wurden im Internet schon diverse Petitionen gegen die Abschaffung gestartet.
Aber was sagt eigentlich Lotto King Karl selbst zu dieser Entscheidung? Auf Facebook äußerste sich der Musiker wie folgt:
„Es war eine große Ehre, für diesen Verein arbeiten zu dürfen, 14 Jahre sind eine lange Zeit – so lange bin ich nicht einmal zur Schule gegangen. […] Ich wechsele nun also wieder zurück auf die andere Seite des Zaunes und werde von dort unsere Mannschaft anfeuern! Bleibt diesem tollen Verein treu, das mache ich auch – ich kann ja auch gar nicht anders.“
Weiterhin wünscht er seinen Nachfolgern alles Gute und viel Erfolg. Trotz allen Protesten hält der Verein an der Entscheidung fest. Ob die Verantwortlichen sich damit allerdings einen Gefallen tun, bleibt abzuwarten. Man darf auf die Reaktionen bei den ersten Spielen ohne Traditionshymne gespannt sein.
Bin zwar Bayernfan aber das versteh ich absolut nicht. Da können einem die HSV Fans schon auch irgendwie leid tun. Die sollen einfach mal einen gescheiten Kader aufbauen und Leistung bringen, dann muss man die Hymne auch nicht absägen