Franz Beckenbauer wurde am 11. September des Jahres 1945 geboren und gehört zu den größten Fußball-Legenden, die es jemals gegeben hat. Bis heute ist er einer der bekanntesten Fußballer aus Deutschland und genießt international als Spieler und Trainer einen ausgezeichneten Ruf.
Nach seiner Karriere nahm er mehrere hochrangige Posten im Fußball-Bereich an, fiel jedoch aufgrund von Steuerflucht, negativen Aussagen zur WM in Katar und diversen Korruptionsvorwürfen in Ungnade, sodass sich der Kaiser des deutschen Fußballs im hohen Alter immer mehr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat. Für viele Fans auf der gesamten Welt ist Franz Beckenbauer geschichtlich betrachtet jedoch einer der ganz Großen im Fußball-Zirkus. Grund genug für uns, ihn und seine Karriere etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Franz Beckenbauer ist eine Legende des FC Bayern München
Ab 1964 lief Franz Beckenbauer im Trikot des deutschen Rekordmeisters auf. Insgesamt absolvierte er 427 Profi-Spiele für jenen Verein, dem er sein Leben lang zur Seite stehen sollte. Während seiner Zeit als aktiver Spieler erzielte er 60 Tore. Seine Fähigkeiten als Abwehrspieler und seine Spielübersicht waren hochgeschätzt. Der 181 cm große Verteidiger nahm die Position des Liberos ein.
Eine Feldposition, die im modernen Fußball im Grunde nicht mehr vorgesehen ist. Nach seinem Abgang vom FC Bayern im Jahr 1977 wechselte er zu New York Cosmos. Dort absolvierte er 80 Spiele und erzielte 17 Tore. Von 1980 bis 1982 ging es für ihn zurück in die Bundesliga. Er wechselte zum HSV, wobei er auf 28 Einsätze kam. 1983 ging es für ein Abschiedsjahr als aktiver Spieler wieder in die USA zu New York Cosmos. In 25 Spielen machte er erneut 2 Tore. Seine Karriere begann er übrigens bei den Junioren des SC 1906 München. Ab 1959 spielte er für die Junioren des FC Bayern.
Wichtiger Spieler der deutschen Nationalmannschaft
In der Nationalmannschaft war Franz Beckenbauer ein unfassbar wichtiger Spieler für das Team und eine echte Führungspersönlichkeit auf dem Platz. Im Trikot der Nationalmannschaft stand er insgesamt 103 Mal auf dem Platz. Bei diesen Einsätzen erzielte er 14 Tore. Zuvor war er auch in der DFB-Jugendauswahl und in der B-Mannschaft.
Später war er als Kapitän und Spielmacher unverzichtbar. Die besten Stürmer der Welt hatten Respekt vor dem Abwehrspieler namens Franz Beckenbauer. Zu dieser Zeit, er spielte von 1965 bis 1977 in der deutschen Nationalmannschaft, genoss er weltweit als Spieler ein sehr hohes Ansehen. Neben Erfolgen mit dem FC Bayern München im Vereinsfußball gab es auch mit der National-Elf einen großen Erfolg. Im Jahr 1974 wurde er mit dem Team Fußball-Weltmeister. Bei der Heim-WM traf man im Finale auf die Niederlanden und konnte sich erfolgreich mit 1:2 durchsetzen. Die Torschützen waren Paul Breitner und Gerd Müller.
Der Erfolgstrainer Franz Beckenbauer
Nicht jeder ehemalige Fußballspieler ist auch gleich ein qualitativer Trainer. Dies müssen vor allem in der heutigen Zeit viele ehemalige Stars feststellen, wenn sie versuchen, als Trainer in der Branche Fuß zu fassen. Franz Beckenbauer war der Nachfolger des Nationaltrainers Jupp Derwall und übernahm das deutsche Team im September 1984. Schon zwei Jahre später wurde er mit der deutschen Elf Vize-Weltmeister bei der WM in Mexiko. Im Finale unterlag man der argentinischen Nationalmannschaft mitsamt Diego Maradona.
Vier Jahre später gelang schließlich der Coup und Deutschland wurde zum dritten Mal Weltmeister. Somit gelang es Beckenbauer nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer die begehrteste Trophäe im Profi-Fußball zu erringen. Nach der WM übernahm schließlich Berti Vogts die Nachfolge von Beckenbauer als Nationaltrainer.
Nach seiner Tätigkeit bei der National-Elf war Beckenbauer von 1990 bis 1991 auch noch als Trainer bei Olympique Marseille und zwei Mal als Interims-Trainer des FC Bayern München 1994 und 1996 tätig. An die großen alten Erfolge konnte er damit aber nicht mehr anschließen.
Die Legende Franz Beckenbauer – Bröckelt sie aufgrund seiner Skandale?
Nach seiner aktiven Karriere als Spieler und Trainer war er jahrelang der Präsident des FC Bayern München und von 1998 bis 2010 auch der Vize-Präsident des DFB. Zudem konnte er mehrere Rollen bei der FIFA einnehmen. In dieser Zeit wurden verschiedene Korruptionsvorwürfe gegen ihn laut und auch Verstöße gegen das FIFA-Ethikregelment wurden ihm vorgeworfen.
Dadurch wurde das Vermächtnis des Franz Beckenbauer in der Tat nachhaltig beeinflusst. Betrachtet man jedoch nur seine Leistungen und Erfolge als Spieler und Trainer, so muss der Kaiser des deutschen Fußballs als einer der Größten aller Zeiten betrachtet werden und das absolut zurecht.