Die Hinrunde der vielleicht verrücktesten Bundesliga-Saison aller Zeiten ist vorbei. Nach 13 interessanten Spieltagen steht der FC Bayern München an Tabellenplatz 1. Also, alles so wie immer, oder doch nicht? Tatsächlich trügt dieser Eindruck, denn in diesem Jahr konnte sich der FC Bayern die Herbstmeisterschaft alles andere als souverän den lediglich prestigeträchtigen Titel sichern.
Der Abstand zu Platz 2 und 3 in der Tabelle beträgt gerade einmal 2 Punkte und schon dieser Zustand zeigt, dass die Bayern in dieser Saison schlagbar sind. Auch die Tatsache, dass Bayern in den letzten Spielen immer mit 0:1 im Rückstand waren. Zwar konnten sie in jeder Partie noch Punkte mitnehmen, aber die Abwehr des deutschen Rekordmeisters ist ins Wanken geraten und so sehen einige Vereine in Deutschland in dieser Saison endlich die Chance, den alljährlichen Meister vom Thron zu stürzen.
Die Hinrunde des FC Bayern ist von einer schwachen Defensive geprägt
Nicht ohne Grund gibt es den altbekannten Spruch, dass eine gute Defensive Meisterschaften gewinnt. Die Bayern hatten in dieser Saison hier bislang die größten Probleme. Fairerweise muss man an dieser Stelle die Tatsache ins Rampenlicht stellen, dass die Bayern gerade in Hinsicht auf die Abwehr einige Verletzungsausfälle und andere Schwierigkeiten hatten, welche dazu führten, dass Trainer Hansi Flick immer wieder neu aufstellen musste. Dies betraf nicht nur Niklas Süle, sondern auch Defensivspieler Kimmich und Davies.
Dazu kam noch das Vertragsdurcheinander mit David Alaba, welcher sich jedoch in sämtlichen Partien als Vollprofi zeigte und eine gute Leistung an den Tag legte. Dennoch war die Abwehr in der Hinrunde das fokussierte Problem des deutschen Meisters. Immer wieder gelang es den gegnerischen Mannschaften, die Abwehr zu überspielen.
Die Bayern-Abwehr steht in der Regel sehr hoch und spekuliert nicht selten auch noch auf Abseits, was dazu führt, dass schnelle Pässe in die Spitze dafür sorgen, dass die Bayern-Defensive überlaufen wird. Eine Situation, die man in den ersten 13 Spielen des Öfteren zu sehen bekam.
Die Offensive trifft und trifft
39 Tore in 13 Bundesliga-Spielen. Diese Zahl ist nur schwerlich zu übertreffen und spricht dafür, dass die Fehler in der Defensive oftmals durch die leistungsstarke Offensive ausgebessert werden. Solange in der Spitze die Tore fallen, holt der Rekordmeister in der Regel auch die Punkte. Allen voran ist hier Robert Lewandowski zu nennen, der vor kurzer Zeit zum Weltfußballer ernannt wurde. Auch Thomas Müller ist nach wie vor auf dem Höchststand seiner Leistung und ein wahrer Führungsspieler in der Offensive der Bayern.
Bayern punkten konstant und sind somit zurecht Tabellenführer
Zwar kann man mit Recht sagen, dass der FC Bayern München aktuell nicht an die Leistung aus der letzten Saison anknüpfen können, aber dafür sind sie nach wie vor konstant in Sachen Punkte holen. Aus diesem Grund stehen sie auch aktuell verdient an der Spitze der Tabelle und haben die Herbstmeisterschaft geholt. Aber sie müssen sich in dieser Saison vorsehen, denn die Jäger sind ihnen auf der Spur. Bayer 04 Leverkusen hat im direkten Vergleich gezeigt, dass sie die Bayern an einem guten Tag schlagen könnten. Auch RB Leipzig dürfte in dieser Saison ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden und so könnte ein spannender Dreikampf um die Deutsche Meisterschaft 2020/2021 entbrennen.