Robert Lewandowski gilt für viele Fans als die Lebenssäule des deutschen Rekordmeisters. Kein Wunder, bedenkt man den Torrekord der Bundesliga und der konstant guten Form des Weltfußballers. Lewandowski ist über Jahre hinweg eine Größe in der Mannschaft der Münchner. Doch Spiele wie die erste Runde des DFB Pokals zeigen deutlich, dass die Bayern gegen einen zugegeben unterklassigen Gegner auch ohne Robert Lewandowski in der Lage sind, in 90 Minuten 12 Tore zu erzielen.
Eine Einheit: Lewandowski und der FC Bayern München
Es gibt im aktuellen Kader des FCB in der Tat eine große Auswahl an Spielern, die auf einem sehr hohen Niveau unterwegs sind und jederzeit Tore schießen können. Dazu muss man anmerken, dass dies nicht nur die Spieler aus dem Offensivbereich betrifft. Selbst die Defensivspieler der Bayern treffen in Abständen zu wichtigen Toren.
Der gesamte Kader ist stark und aus diesem Grund funktioniert der Kader wie in der ersten Runde des DFB Pokal bewiesen im Notfall auch ohne seinen Top-Star. Wer über 40 Tore in einer Saison erzielt, kann einfach nicht 1 zu 1 ersetzt werden und muss im Teamverbund ausgeglichen werden. Derzeit lehnt der FC Bayern München deutlich jeden Gedanken an einen Abgang des Stürmers vor dem Vertragsende 2023 ab. Die Bayern wissen, was sie an ihrem Rekordstürmer haben und wollen ihn nicht gehen lassen. Tatsache ist aber auch, dass Lewandowski angekündigt hat, zum Ende seiner Karriere noch einmal woanders spielen zu wollen und wenn es soweit ist, hindert der deutsche Rekordmeister verdiente Spieler selten an der Erfüllung solcher Wünsche.
Zuvor muss aber erst noch ein Ersatz für Lewandowski gefunden werden. Auch Choupo-Moting, welcher derzeit das Backup im Sturm darstellt, ist bereits 32 Jahre alt und daher nicht mehr als Nachfolger anzusehen. Erling Haaland vom BVB wird immer wieder als neuer Bayern Star gehandelt, doch wird es ihn vermutlich zu großen Klubs ins Ausland ziehen, wo auch die großen Gehaltschecks warten. Doch wir wollen uns heute gar nicht mit der Nachfolge beschäftigen, sondern mit dem Fakt, dass der FC Bayern München auch ohne seine Nummer 9 einen funktionierenden Kader hat.
Bayern ohne Lewandowski?
Im Moment ist dies wahrscheinlich gerade für Fans des FCB undenkbar, doch eines Tages wird es zur Realität. Man darf auch nicht vergessen, dass er sich dem Ende seiner aktiven Zeit als Fußballprofi nähert und damit immer anfälliger für Verletzungen wird. Sprich, Lewandowski könnte auch vor seinem Vertragsablauf für die Bayern ausfallen, sollte er sich eine Verletzung zuziehen. Doch sollte dieser Fall eintreten, so kann man Stand jetzt sagen, dass der FC Bayern imstande ist, einen großen und hochqualitativen Kader vorzuweisen. Im Offensivbereich sind vor allem Sane und Gnabry zu nennen, aber ein weiterer Offensivspieler hat sich in den letzten Wochen und Monaten bewehrt.
Die Rede ist von Musiala. Der im Jahr 2003 geborene Nachwuchsspieler wird in der Zukunft eine wichtige Rolle beim Rekordmeister der Bundesliga spielen, davon kann man ausgehen. Im offensiven Bereich fehlt es den Bayern in keinster Weise an Qualität. Hier und da hat einer der Spieler verständlicherweise mal eine Formkrise, doch die geballte Qualität des Kaders kann dies auffangen. Diese Qualität findet man bei den Bayern aber nicht nur in der Sturmhälfte.
Eine hochwertige Abwehr sichert den bayrischen Kasten ab
Okay, nun kann man argumentieren, dass der FC Bayern in der letzten Saison für einen Deutschen Meister sehr viele Gegentore kassiert hat und dieses Argument muss auch tatsächlich auf die Waage gelegt werden. Nationaltorwart Manuel Neuer ist zwar einer der besten Torhüter in der Geschichte, kann aber so manchen Abwehrfehler seiner Vordermänner nicht immer ausbügeln.
Die Defensive war in der letzten Saison die Schwachstelle der Bayern. Dies hing aber keineswegs damit zusammen, dass die Verteidiger keinen guten Job gemacht haben. Die Bayern standen unter Flick immer sehr hoch auf dem Feld und dies bot natürlich die wunderbare Chance für Gegner, schnelle Konter auszuführen. Auf diese Weise gelang es, die Defensive der Bayern zu überlaufen und dies erklärt auch die hohe Anzahl an Gegentoren.
In der Innenverteidigung des FCB hat sich in dieser Saison zudem einiges getan: Alaba und Boateng haben den Verein verlassen. Beide waren konstant gute Verteidiger, die man erst einmal ersetzen muss. Von RB Leipzig kam hierfür Dayot Upamecano für einen hohen Geldbetrag, damit die Innenverteidigung wieder gestärkt wird. Mit Süle hat man einen weiteren guten Verteidiger. Davor stehen Kimmich und Goretzka, zwei Spieler, die für den FC unbezahlbar sind. All diese Spieler sorgen dafür, dass Bayern auch in der Defensive eine gute Form vorzuzeigen hat. Damit fällt es nicht schwer ins Gewicht, wenn ein Robert Lewandowski beispielsweise mal kein oder nur ein Tor im Spiel erzielt.
Wann kommt der Robert Lewandowski Nachfolger zu den Bayern?
Diese Frage ist berechtigt. Eines Tages muss der FCB für die Zukunft vorsorgen, denn Lewandowski wird nicht ewig bleiben und eine solche erstklassige Leistung an den Tag legen. Dann ist ein Nachfolger für den polnischen Spieler gefragt. Auch wenn der deutsche Rekordmeister auf dem Transfermarkt gerne als Sparfuchs auftritt, für einen Lewandowski Ersatz wird es von Nöten sein, viel Geld aufzuwenden.
Wenn man auf dieser Position einen spitzen Spieler will, dann muss man entweder ein Nachwuchstalent kaufen und dieses über ein paar Jahre aufbauen oder aber man investiert 50-100 Millionen um einen Star einzukaufen, welcher imstande ist, gleich die gewünschten Treffer zu erzielen und dies regelmäßig. Sollte sich Bayern dafür entscheiden, einen Nachwuchsspieler heran zu trainieren, so wird es spätestens in der nächsten Sommerperiode Zeit, einen Spieler ins Visier zu nehmen und zu verpflichten. Handelt man später, kann es bereits zu spät sein.
Das Schlimmste was dem Rekordmeister in dieser Lage passieren könnte, wäre eine oder zwei Spielzeiten ohne einen Top Stürmer, der über 30 Tore erzielen kann. Er muss zudem die Qualität auch auf dem internationalen Parkett abrufen können und dies in Stresssituationen der Champions League. Solche Spieler sind in der Tat nicht einfach zu finden.
Welche Merkmale braucht der Robert Lewandowski Nachfolger?
Kommen wir zum Schluss noch zu den Merkmalen die ein potenzieller Nachfolgespieler des Polen mitbringen sollte. Für Standardsituationen haben die Bayern andere Spieler. Freistöße und Ecken müssen also keinesfalls zu den Stärken des Spielers gehören. Zumindest nicht als ausführender Spieler. Für beide Standards wäre es sicherlich von Wichtigkeit, einen kopfballstarken Spieler auf dem Feld zu haben, der solche Spiellagen ausnutzt, um die Tore zu machen. Hierfür wäre eine gewisse Körpergröße ab 1.85 m nicht falsch. Auch eine gewisse Körperfülle in Form von Muskeln ist von Vorteil, sodass sich der Stürmer in Zweikämpfen mit der gegnerischen Defensive durchsetzen kann.
Ein gutes Dribbling, ein übersichtliches Spiel und der Instinkt, die notwendigen Passrouten zu laufen, sind darüber hinaus nennenswerte Merkmale, die der neue Bayern Top Stürmer zu bieten haben muss. Er sollte außerdem nicht nur torgefährlich sein, sondern auch torsicher. Die Bälle im Netz zu versenken ist eine Kunst, die Robert Lewandowski drauf hat, wie kein zweiter Spieler. Es wird schwer, einen Nachfolger zu finden, der darin ebenso talentiert ist.
Aber der deutsche Rekordmeister braucht aufgrund seiner aktuellen Spielweise, welche auch in der Zukunft höchstwahrscheinlich eine Rolle bei den Bayern spielen wird, einen Stürmer, der imstande ist, mindestens 30 Tore in einer Bundesliga Saison zu erzielen. Alleine als Fan der Bundesliga und des deutschen Fußballs muss man hoffen, dass es den Bayern gelingt, einen solchen Spieler ausfindig zu machen.
Wir denken, ihr könnt uns zustimmen, dass Robert Lewandowski bereits jetzt eine Bayern Ikone und spätere Legende ist. Wen seht ihr als potenziellen Nachfolger für seine Spielposition bei den Bayern?