Es war eine der überraschendsten Meldungen der letzten Tage aus der Bundesliga. Bruno Labbadia ist zurück und übernimmt den Trainer-Job beim VfB Stuttgart. Die Stuttgarter setzen dabei auf einen alten Bekannten, denn Labbadia war schon einmal Trainer bei den Baden-Württemberger. Labbadia steht in Stuttgart vor einer schwierigen Aufgabe. Er soll den Abstieg verhindern und Stuttgart eine solide Rückrunde in der Bundesliga bescheren.
Labbadia hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein guter Krisen-Trainer ist. Doch der diesjährige Abstiegskampf dürfte von den Teams aus Schalke, Bochum, Berlin und Stuttgart geprägt werden. Der zweifache deutsche Meister hat allerdings jede Menge Erfahrung auf seiner Seite und kann es schaffen, Stuttgart zu einer erfolgreichen Rückrunde zu führen. Leider wird er nicht mehr selbst auf den Platz laufen können. Dabei war Bruno Labbadia genau das, was Stuttgart in der Rückrunde gebrauchen könnte: eine echte Tormaschine.
Wer ist Bruno Labbadia und wo waren seine Stationen als Spieler?
Bruno Labbadia ist eine feste Größe der deutschen Fußball-Szene. Viele Fans kennen ihn als erfolgreichen Fußballer, doch er hat sich inzwischen auch als Trainer einen Namen in der Welt des Fußballs gemacht. Labbadia wurde am 8. Februar des Jahres 1966 in Darmstadt geboren. Dort begann auch seine Profi-Karriere, denn seine erste Station im professionellen Fußball war beim SV Darmstadt 98. Dort spielte er von 1984 bis 1987 und erzielte in über 100 Spielen 43 Tore. Aufgrund seines großen Talentes konnten die Darmstädter den erfolgreichen Stürmer jedoch nicht sehr lange halten. 1987 wechselte Labbadia zum HSV. Dort spielte er bis zum Jahr 1989 und erzielte in 41 Partien 11 Tore. Ab 1989 ging es für ihn zum 1. FC Kaiserslautern. Bis zum Jahr 1991 schoss er dort 20 Tore in 67 Spielen. 1991 wurde er mit Lautern zudem deutscher Meister. 1990 gewann er mit seinem Team bereits den DFB-Pokal.
Im Jahr 1991 wechselte Labbadia dann zum mehrfachen deutschen Meister FC Bayern München. Seine Zeit dort dauerte bis 1994 an. Er belohnte sich bei den Bayern mit 28 Toren und wurde ein zweites Mal deutscher Meister. Von 1994 bis 1995 spielte er beim 1. FC Köln. Weitere Stationen in seiner Spieler-Karriere waren der SV Werder Bremen (1996 bis 1998), Arminia Bielefeld (1998 bis 2001) und der Karlsruher SC (2001 bis 2003). Bei allen Vereinen erwies sich Bruno Labbadia als ein erfolgreicher Stürmer, welcher in der Lage war, seine Teams mit wertvollen Treffern zu unterstützen. Zwischen 1992 und 1995 wurde er zudem zwei Mal in die A-Nationalmannschaft von Deutschland berufen. Dort konnte er sich aber nicht in die Liste der Torschützen eintragen und auch nicht durchsetzen.
Ein interessanter Rekord stellt die Tatsache dar, dass Bruno Labbadia bis heute der einzige Spieler ist, dem es gelang, in der 1. und 2. Bundesliga über 100 Treffer zu erzielen. Er wurde zudem drei Mal mit dem Award hinsichtlich des Tors des Monats ausgezeichnet und war im Jahr 1999 der Torschützenkönig der 2. Bundesliga.
Die Trainer-Stationen von Bruno Labbadia
Direkt nach dem Ende seiner aktiven Spieler-Karriere im Jahr 2003 begann die ebenso erfolgreiche Trainer-Laufbahn des Bruno Labbadia. Seine erste Station war der SV Darmstadt 98, wo er auch seine Profi-Spieler-Karriere begann. Dort saß er von 2003 bis 2006 auf der Trainerbank. Hinzu kommen viele weitere Trainer-Posten in der Bundesliga und 2. Bundesliga. Wir haben seine Jobs als Fußball-Trainer hier für Euch übersichtlich aufbereitet:
- 2007 bis 2008: SpVgg Greuther Fürth
- 2008 bis 2009: Bayer 04 Leverkusen
- 2009 bis 2010: Hamburger SV
- 2010 bis 2013: VfB Stuttgart
- 2015 bis 2016: Hamburger SV
- 2018 bis 2019: VfL Wolfsburg
- 2020 bis 2021: Hertha BSC Berlin
- 2022 bis aktuell: VfB Stuttgart
Aus dieser Liste wird ersichtlich, dass Labbadia bereits zum zweiten Mal den Trainer-Job beim VfB Stuttgart übernimmt, nachdem er diesen bereits von 2010 bis 2013 ausübte. Mit seiner neuen Arbeitsstelle übernimmt Labbadia auch jede Menge Verantwortung, denn die Stuttgarter befinden sich mitten im Abstiegskampf.
Die Zukunftsaussichten des VfB Stuttgart unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia
Die Stuttgarter befinden sich derzeit auf dem 16. Tabellenplatz und würden, Stand jetzt, in der Relegation spielen. Es bleibt jedoch eine komplette Rückrunde Zeit, in der Tabelle der Bundesliga weiter nach oben zu klettern. Aus den ersten 15 Spielen gelang es dem VfB Stuttgart 14 Punkte zu holen. Bisher gab es nur 3 Siege und das Torverhältnis von 18:27 Treffern ist ein Problem.
Am 21. Januar 2023 werden die Stuttgarter zunächst in einem Heimspiel auf den 1. FSV Mainz 05 treffen. Danach geht es zu einer Auswärtspartie zur TSG Hoffenheim. Das dritte Spiel der Rückrunde findet in Leipzig statt. Es handelt sich also um ein vielseitiges Programm für Stuttgart und den neuen Trainer Bruno Labbadia. Die ersten Spiele dürften mitentscheidend darüber sein, ob es den Stuttgartern gelingt, einen positiven Schwung in die zweite Hälfte der Saison 2022/2023 mitzunehmen.