Am Donnerstagabend trafen in der Schweiz die Nationalteams von Deutschland und Liechtenstein aufeinander. Eine Partie, die zuvor stets relativ klare Ergebnisse an das Tageslicht förderte. Doch dieses Mal sollte alles anders sein. Das Debüt von Hansi Flick als Trainer der deutschen Nationalmannschaft war als Torfestival eingeplant, das kleine Liechtenstein der perfekte Gegner, um zahlreiche Treffer zu erzielen, wie dies in vorherigen Aufeinandertreffen jedes Mal der Fall gewesen ist.
Doch die Liechtensteiner spielten clever und legten ihren Fokus auf ihre Defensivarbeit. Zum Großteil des Spiels waren alle Spieler Liechtensteins am eigenen Strafraum versammelt und sie mauerten, wo es nur ging. Für sie ging es darum, nicht zu viele Gegentore zu bekommen und dieses Ziel konnten sie mit der 0:2 Niederlage gegen Deutschland in der Tat erreichen. Für Liechtenstein war es am Ende ein Tag zum jubeln, für Deutschland ein Tag der Erkenntnis.
Trainerwechsel zieht nicht sofort
Liechtenstein wäre ein perfekter Gegner gewesen, um den Neustart unter Trainer Flick direkt einzuläuten. Doch zwei Tore gegen einen solchen Gegner, der während 90 Minuten gerade einmal zwei Chancen hatte, ist schlichtweg zu wenig. Die deutsche Mannschaft war im Grunde dauerhaft im Ballbesitz, schaffte es aber nicht, das Ding im Netz der Liechtensteiner zu versenken. Es dauerte sagenhafte 41 Spielminuten, ehe Musiala einen guten Angriff einleitete, den Ball auf Werner abgab und dieser ihn im Tor baumeln ließ.
Dies war der einzige Treffer in der ersten Halbzeit und der Trainer kann mit dieser Leistung keineswegs zufrieden gewesen sein. Erst in der 77. Minute dann der zweite Treffer. Dieses Mal von Sane, der eine überzeugende Leistung erbrachte und zwischendurch von den Fans sogar mit Applaus bedacht wurde. Er hatte sich nach dem Spiel nichts vorzuwerfen. Die deutsche Mannschaft setzte den Gegner dauerhaft unter Druck, doch die Defensive von Liechtenstein hielt stand.
Liechtenstein ein Gegner mit toller Defensive
Okay, man könnte an dieser Stelle behaupten, dass sich Liechtenstein einfach hinten rein gestellt hat, aber die Mannschaft hatte gegen einen Gegner wie Deutschland kaum eine andere Chance. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten haben sie eine gute Partie gezeigt und wurden im Anschluss von den Fans für die niedrige Niederlage gefeiert.
Auch die TV Experten waren von der Leistung des deutschen Gegners begeistert. Dennoch, Deutschland hätte schlichtweg mehr Tore erzielen können. Zu selten kamen Flanken, um die Innenverteidigung der Liechtensteiner zu verwirren. Man versuchte es immer wieder spielerisch durch die Mitte, doch hier stand die Abwehr einfach gut und fing so gut wie jeden Ball ab. Für Deutschland war es in Bezug auf die neue Ära unter Flick sicherlich nicht der Start, der erwartet wurde.
Deutscher Neustart und weitere Ergebnisse der WM-Quali
Nun gut, es war ein Anfang. Sicherlich hatten die meisten Fans ein Festival an Toren erwartet. Der entsprechende Gegner dafür war gegeben. In den nächsten beiden Partien wird es sicherlich etwas schwieriger, auch wenn die Gegner mit Armenien und Island im Grunde zu schlagen sind. Es wurde aber deutlich, dass bei dieser Mannschaft ein Trainerwechsel alleine nicht reicht. Harte Arbeit erwartet Flick bis zur WM 2022. Deutschland war jedoch nicht die einzige Mannschaft, die sich an diesem Spieltag der WM Qualifikation als unsicher erwies.
Der amtierende Europameister Italien stolperte mit einem 1:1 gegen Bulgarien und Spanien unterlag Schweden. Die großen Nationalteams scheinen nach der Sommer EM erst mal etwas Zeit zu brauchen, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Wir beobachten die Deutschen weiterhin und schon in wenigen Tagen steht mit Armenien der nächste Gegner an.
Wie habt ihr das Match am Donnerstag gesehen und welchen Eindruck hattet ihr vom DFB Debüt von Hansi Flick?