Die Erstklassigkeit bleibt dem SV Werder Bremen erhalten. Im Rückspiel der Relegation zwischem dem 1. FC Heidenheim und dem SV Werder Bremen war im Grunde nicht besonders viel von Erstklassigkeit zu sehen, doch ein Team musste am Ende das Ticket für die kommende Saison in der 1. Bundesliga ziehen. In einem Spiel, das zwar umkämpft war, aber sicherlich nicht einer Partei von Erstligisten würdig, zitterte sich der SV Werder Bremen zum Klassenerhalt. Dabei nahm das Spiel von Anfang an eine kuriose Laufbahn.
Bremen geht durch Eigentor in Führung
Schon in der 3. Minute traf Heidenheim Verteidiger Norman Theuerkauf in das eigene Tor und brachte somit die Gäste aus dem Norden in Führung. Danach sollte die Partie eine lange Zeit ohne Großchancen auskommen. Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel. Erst durch die Auswechslungen zur Halbzeit kam wieder mehr Offensivpower in das Spiel.
Kurz nach Wiederanpfiff verpasste Heidenheim zwei Mal das Tor. Die heimstarken Heidenheimer drehten auf und stürmten nach vorne, in dem Wissen, dass ihnen auch ein 1:1 aufgrund der Auswärtstorregelung nicht reichen würde, um den Aufstieg in Liga 1 zu schaffen. Doch die Bremer konnten ihr Tor erfolgreich verteidigen und so kam es zu einer wilden Schlussphase, die über das weitgehend schleppende Spiel hinweghalf.
Schlussphase in Heidenheim war ein Krimi
Dank dem anhaltenden Druck der Heidenheimer gelang in der 85. Spielminute der 1:1 Ausgleichstreffer. Tobias Mohr erzielte seinen 15. Treffer in dieser Saison, nachdem er einen Lattenschuss ausnutzen konnte, um den Ball endlich im Tor der Bremer zu versenken.
Doch ein 1:1 reichte nicht, die Heidenheimer brauchten noch einen Treffer oder sie würden auch in der nächsten Saison in der 2. Bundesliga spielen. Also warfen die Gastgeber alles nach vorne und kassierten prompt das 1:2. Augustinsson traf in der 4. Minute der Nachspielzeit und bescherte dem SV Werder Bremen das beinahe für unmöglich gehaltene Wunder.
In der 8. Minute der Nachspielzeit gab es dann noch mal einen Elfmeter für die Gastgeber und dieser wurde auch von Kleindienst verwandelt, doch danach war der Schlusspfiff zu hören und Werder Bremen sicherte sich mit einem 2:2 im Rückspiel der Relegation den Klassenerhalt.
Bremen mit Glück im Unglück
Mit zwei glücklichen Untentschieden sicherte sich der SV Werder Bremen das Recht darauf, auch in der nächsten Saison erstklassig zu bleiben. Mit Hinsicht auf die beiden Spiele der Relegation muss man jedoch sagen, dass Bremen viel Glück gehabt hat. Beide Partien zeigten wenig Qualität und hätten auch für den Gegner ausgehen können.
Gerüchte wurden sogleich in Umlauf gebracht, dass Trainer Florian Kohfeldt den Verein verlassen wird. Es ist schon länger bekannt, dass der Trainer auf der Kippe steht. Der SV Werder Bremen könnte nun beschließen, mit einem neuen Trainerstab in die Saison 20/21 zu gehen, welche mit Sicherheit ebenfalls nicht einfach werden dürfte.
Heidenheim: Ähnliche Leistung in kommender Saison?
Viele haben dem Außenseiter aus Heidenheim im Vorfeld die Daumen gedrückt. Die Heidenheimer haben während der gesamten Saison mit einer starken Verteidigung gezeigt, dass sie ein ernster Gegner sind. Offensiv war der 1. FC Heidenheim jedoch vor allem in den Relegationspartien nicht gefährlich genug. Und so ist es fraglich, ob sich der Verein in der nächsten Saison in Liga 1 hätte halten können. Sicher dürfte hingegen sein, dass sie auch im nächsten Jahr die 2. Bundesliga aufwirbeln werden und vielleicht klappt es dann mit dem ersehnten Aufstieg.
Frank Schmidt, der bereits seit 13 Jahren Trainer des 1. FC Heidenheim ist und das Team aus der Kleinstadt durch viele Höhen und Tiefen begleitet hat, wäre es auf jeden Fall zu gönnen.