Bund und Länder geben grünes Licht für die Wiederaufnahme der Bundesliga-Saison. Alle aktuelle Entscheidungen haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.
1. und 2. Bundesliga: Saison kann noch im Mai fortgesetzt werden
Hoffen und Bangen am heutigen Mittwoch: Bund und Länder diskutierten über die aktuelle Situation rund um die Corona-Krise und kündigten Lockerungen der bisherigen Maßnahmen an. Auf einem Punkt der Tagesordnung stand die Diskussion um die Fortsetzung der aktuellen Bundesliga-Saison 2019/2020. Diese wurde Mitte März unterbrochen, um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern.
Am heutigen Mittwoch gab Kanzlerin Angela Merkel dann grünes Licht für die Fortsetzung der 1. und 2. Bundesliga. Die Testkapazitäten sind ausreichend, die Sicherheitsvorkehrungen sind streng genug. Selbstverständlich werden alle kommende Spiele bis auf Weiteres als Geisterspiele stattfinden, um einer weiteren Ausbreitung entgegenzuwirken und die betroffene Anzahl an mitwirkenden Personen möglichst klein zu halten.
Noch kein Datum festgelegt: Entscheidung bei der DFL
Für die Fortsetzung der Bundesligawettbewerbe wurde im Zuge der Ministerpräsidentenkonferenz allerdings noch kein offizieller Starttermin festgelegt. Laut Medienberichten sei eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs allerdings bereits ab dem 16./17. Mai 2020 möglich, die Entscheidung obliegt derzeit bei der DFL. Es bleibt abzuwarten, wann sich die Verantwortlichen und die Vereine auf ein Datum verständigen und die Geisterspiele letztendlich stattfinden werden – womöglich auch im Free-TV.
Coronakrise: Weitere Lockerungen ebenso im Amateursport
Auch für die Wettbewerbe im Amateurfußball wurden weitere Lockerungsmaßnahmen festgelegt. In der Pressekonferenz wurde verkündet, dass der Sport- und Trainingsbetrieb im Breiten- und Freizeitsport unter freiem Himmel bei Einhaltung bestimmter Bedingungen wieder möglich sei. Hierzu sollte allerdings weiterhin ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern gehalten werden. Die ausgeübte Sportart im Amateurbereich sollte also vorerst noch komplett kontaktfrei stattfinden.
Christian Seifert, Geschäftsführer der DFL bedankte sich im gleichen Zuge für das Vertrauen der Politik in der aktuellen Krisensituation:
Die heutige Entscheidung ist eine gute Nachricht für die Bundesliga und die 2. Bundesliga. Sie ist verbunden mit einer großen Verantwortung für die Klubs und ihre Angestellten, die medizinischen und organisatorischen Vorgaben diszipliniert umzusetzen. […] Es ist in einer für einige Klubs existenzbedrohenden Krise allerdings die einzige Möglichkeit, den Fortbestand der Ligen in ihrer jetzigen Form zu bewahren.
Christian Seifert, Geschäftsführer der DFL
Spielbetrieb ab Mai: Spieler müssen keine 2 Wochen in Quarantäne
Aufgrund der regelmäßigen Corona-Tests der Bundesligavereine geht aus dem aktuellen Papier auch nicht mehr hervor, dass die Spieler im Verdachtsfall für zwei Wochen in Quarantäne müssen. „Dass dort regelmäßig getestet wird, ist natürlich eine andere Situation, als wenn jemand nur einmal am Anfang und am Ende der Quarantäne getestet wird.“, so Angela Merkel auf der heutigen Pressekonferenz.
Auch Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern, verteidigte die Entscheidung und betonte, dass die Verantwortlichen alles tun werden, um eine bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten. „Die Spieler, die sich unvernünftig verhalten, sollten auch mit Konsequenzen rechnen müssen.“, so Söder. In einem Nebensatz sprach er damit auch den Fehltritt von Hertha-Profi Salomon Kalou an, der am Montag in einem Facebook-Live Video für mächtig Ärger sorgte, als er vor laufender Kamera diverse Hygienemaßnahmen ignorierte.
Bundesliga Fortsetzung: Weiterer Ablauf der Saison noch unklar
Der weitere Ablauf der aktuellen Bundesliga-Saison ist allerdings noch unklar. Es bleibt abzuwarten, ob die DFL und die Klubs erwartungsgemäß mit dem 26. Spieltag starten werden, welcher beispielsweise das Derby Borussia Dortmund gegen Schalke 04 beinhalten würde. Auch ein Nachholspiel zwischen Eintracht Frankfurt und SV Werder Bremen steht noch aus.
Insgesamt wären in dieser Saison noch 82 Partien zu spielen – wie und ob das alles in den bisherigen Zeitplan passt und ob die Sommerpause deswegen auch verschoben oder kürzer wird, bleibt abzuwarten.